Achsvermessung in unserer Werkstatt in Lohmar - Rösrath
Ein leichter Unfall, das Fahren durch ein tiefes Schlagloch oder das Streifen eines Bordsteins kann verschiedene Parameter des Fahrwerks (Achsgeometrie) verstellen. Nicht immer machen sich die Folgen beim Fahren bemerkbar oder die „Symptome“ einer verstellten Spur werden von Fahrzeugbesitzer*innen auf die leichte Schulter genommen. Wer jedoch die Achsvermessung nicht auf seiner Routine-Checkliste stehen hat, muss im schlimmsten Fall mit hohen Kosten rechnen und geht darüber hinaus auch noch ein sehr hohes Sicherheitsrisiko ein.
Das Fahrwerk sollte stets ausgeglichen eingestellt sein, damit das Fahrzeug im Straßenverkehr zuverlässige und sichere Dienste leisten kann. Oftmals reicht schon das schnelle Fahren durch ein Schlagloch oder das kurze Streifen einer Bordsteinkante, was zu einer falschen Achseinstellung führen kann. Deshalb sollten Sie die Warnzeichen einer veränderten Achsgeometrie kennen:
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einseitiger Reifenverschleiß (abgefahrener Reifen)
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polterndes Fahrwerk
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Quietschen in der Kurve
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Auto zieht nach rechts oder links
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schief stehendes Lenkrad
Nicht immer sind diese Warnzeichen eindeutig, weshalb wir unseren Kunden immer raten, bei der Inspektion auch eine Achsvermessung durchführen zu lassen.
Mehr zum Thema Inspektion können Sie hier lesen.
Bedenken Sie bitte, dass eine Achsvermessung auch dann notwendig ist, wenn bestimmte Fahrwerksänderungen vorgenommen werden, wie zum Beispiel der Einbau von Tieferlegungsfedern, die Montage von breiteren Reifen oder größeren Leichtmetallrädern. Außerdem wird eine Achsvermessung notwendig, wenn defekte Komponenten des Fahrzeugs (z. B. Querlenker, Spurstange oder Spurstangenkopf) ausgetauscht wurden.
Was sind die Folgen einer falschen Fahrwerkseinstellung?
Wenn das Fahrwerk falsch eingestellt ist, wird das Radlager stark belastet und die Reifen verschleißen wesentlich schneller. Außerdem werden Radaufhängung, Stoßdämpfer und Federn stärker belastet und verschleißen dementsprechend auch schneller. Außerdem kommt es zu einem erhöhten Kraftstoffverbrauch.
Darüber hinaus ändert sich das Fahrverhaltens des Kraftfahrzeuges, was gefährliche Folgen haben kann. In Kurven kann es zu einer verstärkten Unter- oder Übersteuerung kommen. So schiebt das Auto beim Untersteuern trotz der eingeschlagenen Lenkung nach außen. Beim Übersteuern bricht hingegen das Heck leichter aus. Auch die Bremswirkung kann beeinträchtigt sein.
Sind im Fahrzeug diverse elektronische Assistenzsysteme installiert, können weitere Unsicherheitsfaktoren hinzukommen. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Spurhalte- und Abstandsassistenten auf die individuelle Fahrwerkseinstellung kalibriert sind.
Verändert sich die Achsgeometrie, können diese Systeme ihre Aufgaben nicht mehr optimal erfüllen.
Was ist der Unterschied zwischen Spur und Sturz?
Damit ein Fahrzeug präzise geradeaus fährt und sich gut steuern lässt, sollten die Räder parallel zueinander ausgerichtet sein (parallele Laufrichtung) und möglichst senkrecht auf der Fahrbahn stehen. Dabei wird der Winkel der senkrechten Achse als Sturz und die parallele Laufrichtung als Spur bezeichnet.
Die Reifen nutzen nur dann die maximale Aufstandsfläche, wenn die Spur- und Sturzwerte korrekt eingestellt sind. Wenn die Spur auf einer Seite verstellt ist, zieht das Fahrzeug entweder nach rechts oder links. Auch das Fahrverhalten verhält sich dann in Rechts- und Linkskurven anders. Hingegen wirkt sich der Sturz auf die Reifenauflageflächen aus. Sollte sich beispielsweise das Rad oben zum Auto neigen, werden der Geradeauslauf und der Bremsweg beeinträchtigt.
In schnellgefahrenen Kurven erhöhen sich jedoch die Seitenführungskräfte. Die Kurvenstabilität des Autos verschlechtert sich aber, wenn das Rad sich oben vom Auto weg neigt. Hier hat sich dann der Sturz nichts ins Negative, sondern ins Positive verstellt.
Übrigens: Während der Fahrt ist ein fehlerhafter Sturzwert meist nicht feststellbar. Deshalb sollten Sie sowohl die Reifenlauffläche als auch den Reifendruck regelmäßig prüfen.
Achsvermessung: Was wird gemacht?
In unserer Werkstatt in Lohmar, nahe an der Grenze zu Rösrath, verfügen wir über das entsprechende Equipment, um die Achsvermessung durchzuführen. Vereinbaren Sie hierfür bitte vorab einen Termin.
Spureinstellung: Was wird gemacht?
Bei der Achsvermessung erfolgt die Überprüfung bestimmter Kennwerte des Kraftfahrzeugs.
Die vom Optimum abweichenden Werte sind dann mit der Spureinstellung korrigierbar. Demnach steht die exakte Messung vor der Einstellung der Spur. Nach der Messung können drei unterschiedliche Szenarien vorliegen:
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Vorspur: Vor der Achse stehen die Räder näher zueinander als dahinter (ähnlich wie ein A).
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Nachspur: Hinter der Achse stehen die Räder näher zueinander (ähnlich wie ein V).
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Null-Grad-Spur: Die Räder stehen exakt parallel zueinander.
Das korrekte Einstellen der Spur erfolgt durch das Drehen an der Spurstange. Was sich jedoch so einfach anhört, sollte unbedingt von einem professionellen Kfz-Service durchgeführt werden.
Praxisbeispiel: Härtefall in unserer Werkstatt in Lohmar – Rösrath
Vor Kurzem rief ein Kunde in unserer Werkstatt an und bat uns darum, sein Fahrzeug abzuschleppen, da er einen platten Reifen habe. Ein Blick auf die Felgen offenbarte, dass hier des Öfteren Rendezvous mit Bordsteinkanten stattfanden.
Nach dem Abmontieren der beiden Vorderreifen zeigte sich ein Bild, dass wir nur selten zu sehen bekommen.
Auf dem Bild können Sie sehr gut erkennen, welchen Belastungen Reifen ausgesetzt sind, wenn sich die Achsgeometrie verändert. Das große Glück des Kunden war, dass die Luft allmählich aus dem Reifen entwichen war, sodass er gezwungen war, sein Fahrzeug nicht mehr zu bewegen. Man mag sich nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn er an diesem Tag wie geplant auf die Autobahn gefahren wäre.
