Klimaservice

Service für die Klimaanlage in Lohmar – Rösrath

Die Klimaanlage im Fahrzeug ist nur wenig pflegeintensiv – wartungsfrei ist sie aber nicht. Denn schließlich ist sie ein Verschleißteil. Nutzen Sie deshalb regelmäßig den Klimaservice in unserer Kfz-Werkstatt in Lohmar – Rösrath.

Nimmt die Kühlleistung Ihrer Klimaanlage ab oder kommt Ihnen ein modriger Geruch beim Einschalten entgegen? Dann ist es höchste Zeit, in unsere Werkstatt zu kommen.

Die Klimaanlage in Ihrem Fahrzeug verliert jedes Jahr ungefähr 10 bis 20 Prozent an Kältemittel. Wenn Sie dieses nicht regelmäßig auffüllen lassen, nimmt die Kühlleistung ab. Im schlimmsten Fall kann sogar der Klimaanlagenkompressor einen Schaden nehmen.

Der modrige Geruch bedeutet, dass sich bereits Bakterien und Pilze im Lüftungssystem breitgemacht haben. Diese können sich nicht nur beim Dauerbetrieb bilden, sondern auch dann, wenn die Anlage zu selten eingeschaltet wird.

Alle diese Probleme und die hieraus entstehenden Kosten können Sie vermeiden, indem Sie regelmäßig unseren Klimaservice in Anspruch nehmen. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf und vereinbaren Sie einen Termin.

Welche Leistungen beinhaltet der Klimaservice?

Wir empfehlen, die Klimaanlagen-Wartung alle zwei bis drei Jahre durchführen zu lassen. Diese beinhaltet folgende Leistungen:

  • Überprüfung der Leistungsfähigkeit von Luft-/Heizungsverteiler und Gebläseregulierung
  • Funktions-/Sichtprüfung des Kompressors
  • Dichtigkeitsprüfung und Filtercheck (Staub-/Pollenfilter)
  • Austausch des Kältemittels

Diese umfangreichen Prüfungen geben Aufschluss über den weiteren notwendigen Service. Bevor wir aber beispielsweise einen Kompressor oder den Innenraumfilter tauschen, werden wir Sie über den IST-Zustand Ihrer Klimaanlage informieren und die weitere Vorgehensweise mit Ihnen besprechen.

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Wie funktioniert die Klimaanlage im Auto?

Die Auto-Klimaanlage funktioniert im Grunde wie Ihr Kühlschrank. Dabei befindet sich das Kältemittel (R-134a oder R-1234yf) in einem geschlossenen Kreislauf. Das Kältemittel verflüssigt sich, wenn der Kompressor es unter Druck setzt. Anschließend gelangt es in den Verdampfer. Hier nimmt der Druck ab und das Kältemittel wird wieder gasförmig, indem es der Umgebung die Wärme entzieht. Infolge dessen kühlt die Luft im Fahrzeuginneren ab. Gleichzeitig wird die Luft auch entfeuchtet.

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Praktische Tipps für den richtigen Umgang mit der Klimaanlage

Wir, die Eresmann KFZ-Box in Lohmar – Rösrath, haben Ihnen praktische Tipps zusammengestellt, damit Sie die Lebensdauer der Klimaanlage in Ihrem Auto erhöhen und Sprit sparen können. Indem Sie diese umsetzen, können Sie zudem auch noch Ihre Gesundheit schonen.

  • Das Auto heizt sich im Sommer besonders schnell auf, weshalb Parkplätze im Schatten Mangelware sind. Sie können aber dennoch vorbeugen, indem Sie immer einen Sonnenschutz, beispielsweise eine Frontscheiben­abdeckung, nutzen. Möglich ist natürlich auch, dass Sie Sonnenrollos einbauen lassen oder aber Tönungsfolien aufkleben. Derartige Maßnahmen tragen dazu bei, dass sich der Fahrzeuginnenraum bei intensiver Sonneneinstrahlung weniger aufheizt.
  • Wenn Ihr Fahrzeug länger in der Sonne gestanden hat, öffnen Sie vor dem Start alle Türen oder lassen Sie alle Fenster hinunter. Die stehende, stark aufgeheizte Luft kann so aus dem Fahrzeuginneren entweichen und die Klimaanlage benötigt weniger Zeit, um die Luft abzukühlen.
  • Beim Fahren sollten Sie hingegen alle Fenster und das Schiebedach geschlossen halten, um den Leistungsaufwand der Klimaanlage zu mindern. Infolge dessen benötigt die Anlage auch weniger Kraftstoff.
  • Hilfreich ist es auch, wenn Sie die Umluft kurzzeitig dazuschalten, um die Innentemperatur abzukühlen. Sobald die Innentemperatur angenehm kühl ist, sollten Sie die Umluft jedoch wieder abschalten. Denn ohne frische Luft bzw. Sauerstoff von außen, sinkt der Sauerstoffgehalt im Innenraum, was zu Müdigkeit führen kann.
  • Um Ihre Gesundheit zu schonen, sollten Sie darauf achten, dass die kühle Luft aus der Anlage nicht direkt in das Gesicht oder auf die Haut geblasen wird. Auch wenn dies angenehm erscheinen mag, besteht das Risiko, dass sich eine Erkältung, Nasen­neben­höhlen­ent­zün­dung oder eine Bindehautentzündung entwickelt.
  • Stellen Sie die Temperatur im Auto nicht zu niedrig ein. Bei zu hohen Temperaturstürzen zwischen Innen- und Außentemperatur besteht ebenfalls die Gefahr, sich eine Erkältung einzufangen. Außerdem können derartige Temperatur­unterschiede zu Kreislaufbeschwerden führen. Zwischen der Außentemperatur und der Innentemperatur sollten maximal 6 Grad Celsius liegen.
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Kältemittel: Wie gefährlich sind sie wirklich?

Die EU-Richtlinie verbietet seit dem Jahr 2011 den Einsatz von Fluor­kohlen­wasser­stoffen (FKWs), wenn das Treibhauspotenzial (Global Warming Potential – GWP) größer als 150 ist. Hierzu gehört auch das Kältemittel R-134a (1,1,1,2-Tetrafluorethan). Seit 2017 dürfen keine Neufahrzeuge mehr mit diesem Kältemittel verkauft werden. Abgelöst wurde R-134a durch das Kältemittel R-1234yf (2,3,3,3-Tetrafluorpropen), das als umstritten und sogar gefährlich gilt.

Für Diskussionen hat vor allem eine Untersuchung der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) im Jahr 2014 gesorgt. Im Brandfall setze das R-1234yf den hochgiftigen Stoff Carbonylfluorid frei. Hierbei handelt es sich um den Abkömmling des lebensgefährlichen Stoffes Phosgen, der unter anderem im Ersten Weltkrieg als chemischer Gaskampfstoff eingesetzt wurde.

Darüber hinaus könne bei Unfällen ein weiterer giftiger Stoff freigesetzt werden, nämlich die Flusssäure (Fluorwasserstoff). Schon eine handtellergroße Verätzung könne tödlich enden, heißt es weiter in dem Bericht der LMU.

Wenn die Klimaanlage im Auto läuft, werden die Gifte in der Regel nicht freigesetzt. Ein wesentlich höheres Risiko sieht die LMU in der Brandgefahr bei Unfällen.

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Wie hoch ist das Risiko wirklich?

Der ADAC erklärte in einem Interview, dass die Fahrzeughersteller das Kältemittel R-1234yf in den Klimaanlagen sicher verbaut hätten, sodass keine Brandgefahr bestehe. Zudem sei dem ADAC kein Fall bekannt, in welchem es zu Verbrennungen oder aber Vergiftungen gekommen sei.

Auch die Berufsverbände aus dem Rettungswesen schlossen sich der Aussagen des ADAC an. Außerdem erklärte der Hersteller des Kältemittels Honeywell, dass schon vor den Untersuchungen der LMU bekannt gewesen sei, dass Carbonylfluorid das Abbauprodukt von R1234yf ist. So hätten verschiedene Tests gezeigt, dass es sicher in Autoklimaanlagen verbaut werden könne. Weiter argumentierte Honeywell, dass selbst wenn sich Carbonylfluorid bilden sollte, würde es höchstens für den Bruchteil einer Sekunde vorhanden sein und somit nicht lange genug, um die Autoinsassen zu gefährden.

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Interview mit dem Umweltbundesamt

Das Umweltbundesamt warnt, das Gefahrenpotenzial nicht zu unterschätzen. Deshalb haben wir mit Frau Gabriele Hoffmann vom Bundesumweltamt gesprochen.

Eresmann KFZ-Box: Das Kältemittel R1234yf in Auto-Klimaanlagen soll laut einer Untersuchung der Ludwig-Maximilians-Universität im Brandfall den hochgiftigen Stoff Carbonylfluorid freisetzen. Wie schätzen Sie die Gefahren für Autofahrer ein?

Gabriele Hoffmann: Bei der Verbrennung von fluorhaltigen Kohlenwasserstoffen bildet sich üblicherweise Fluorwasserstoff (HF). Die Ludwig-Maximilians-Universität hat im Jahr 2014 Untersuchungen veröffentlicht [Feller et al. 2014], bei denen im Labor bei der Verbrennung von R1234yf (C3F4H2) neben Fluorwasserstoff (HF) auch ein Anteil von 20 % an Carbonylfluorid (COF2) in den Brandgasen nachgewiesen wurde. Carbonylfluorid wird durch Hydrolyse, d. h. in Kontakt mit Feuchte, zügig zu Fluorwasserstoff (und Kohlenstoffdioxid) umgesetzt. Carbonylfluorid und Fluorwasserstoff sind giftig.

Bei Fluorwasserstoff führt das Einatmen schon geringer Konzentrationen über 95 ppm (entspricht dem sog. AEGL 2 Wert über 10 Minuten, AEGL acute exposure guideline level, dt.: Störfall­beurteilungs­wert) zu irreversiblen Gesundheitsschäden. Carbonylfluorid selbst ist noch giftiger als Fluorwasserstoff. Dies berichtet auch eine neuere Untersuchung auf der Basis von Kurzzeitinhalationstests mit Ratten [Adolph et al 2018], zu der uns jedoch derzeit keine Bewertung einer zuständigen Stelle vorliegt.

Die Risiken, dass Insassen bei einem Pkw-Brand den Zersetzungsgasen des Kältemittels ausgesetzt sind, müssen von den Pkw-Herstellern im Rahmen ihrer Produktverantwortung in Risikoanalysen für den jeweiligen Pkw-Typ bewertet und Maßnahmen zur Minimierung getroffen werden. Für die Bewertung der Sicherheit von Pkw hat das Umweltbundesamt keine spezielle Expertise und keine Zuständigkeit.

[Michael Feller, Karin Lux, Christian Hohenstein, and Andreas Kornath: Structure and Properties of 2,3,3,3-Tetrafluoropropene (HFO-1234yf). Z. Naturforsch. 2014, 69b, 379 – 387 / DOI: 10.5560 / ZNB.2014 - 4017]

[Adolph J. Januszkiewicz, Matthew A. Bazar, Lee C. B. Crouse, Michael A. Chapman, Steven E. Hodges, Steven J. McCormick & Arthur J. O’Neill: Morbidity and mortality resulting from acute inhalation exposures to hydrogen fluoride and carbonyl fluoride in rats. Inhalation Toxicology, Volume 30, 2018 - Issue 3, 114-123  Published Online: 15 May 2018 DOI: 10.1080 / 08958378.2018.1465494]

Eresmann KFZ-Box: Besteht für Autofahrer eine gesundheitliche Gefahr, wenn sich in der Klimaanlage die Kältemittel R1234yf oder R134a befinden?

Gabriele Hoffmann: Die Kältemittel, die sich in der Klimaanlage befinden, stellen im normalen Betriebsfall für den Autofahrer keine Gefahr dar, da die Anlage technisch dicht ist.

R134a ist selbst nicht brennbar; erst bei sehr hohen Temperaturen entsteht Fluorwasserstoff. Aufgrund von Brandversuchen an einigen Pkw und Vergleichsmessungen mit dem bisherigen Kältemittel R134a stellte das Kraftfahrtbundesamt in seinem Bericht vom 8.10.2013 fest, dass „das generelle Sicherheitsniveau von Kraftfahrzeugen durch den Einsatz von R1234yf tendenziell verschlechtert wird […] Durch die funktionsbedingte Lage von Klima­anlagen­komponenten in crashrelevanten Zonen des Fahrzeugs (Front-Kondensator und Kältemittelleitungen) könnte es zu Fahrzeugbränden in Situationen kommen, die es in bisherigen Fahrzeugen [mit R134a, d. Verf.] zurzeit nicht gibt.“ Eine diesbezügliche Brandstatistik ist dem Umweltbundesamt nicht bekannt.

Eresmann KFZ-Box: Gibt es bereits Alternativen für die Kältemittel R1234yf und R134a?

Gabriele Hoffmann: Ja. In Deutschland wurden seit einigen Jahre bestimmte Pkw-Modelle ab Werk mit Anlagen mit dem natürlichen Kältemittel Kohlendioxid (CO2), das als Kältemittel mit R744 bezeichnet wird, ausgerüstet. Die Einführung solcher Klimaanlagen in Pkw ist bisher noch nicht ausgeweitet worden.

Für zukünftige Elektro-Pkw wird R744 in Erwägung gezogen, auch weil man damit im Sommer nicht nur kühlen, sondern im Winter im Wärmepumpenbetrieb auch effizient heizen kann.

Dieselbusse wurden bereits seit 2004 mit R744-Anlagen ausgerüstet. Für Elektrobusse gibt es bereits serienmäßig Klimasysteme mit R744, die auch die Batterie kühlen oder erwärmen.

Obwohl für Fahrzeuge auch immer wieder einfache Kohlenwasserstoffe als Kältemittel untersucht werden, die wie R1234yf brennbar sind, aber keinen Fluorwasserstoff bilden, ist uns noch kein regulärer Einsatz in Fahrzeugklimaanlagen bekannt. Auch hier müssen die Sicherheitsfragen geklärt werden.